FORTSCHRITT MADE BY INDUS

Strategie Das Strategie-Update PARKOUR perform setzt auf Zusammenarbeit und Unterstützung auf allen Ebenen. Das schafft eine Plattform für die Entwicklung der Portfoliounternehmen – und macht die Gruppe für Neuzugänge interessant.

„Einer für alle, alle für einen.“ Das Motto, das die Schweizer 1848 bei ihrer Bundesstaatsgründung zu ihrem Landesmotto gemacht haben, ist zweifelsohne auch ein zentraler Baustein des INDUS-Verständnisses. Seit ihrer Gründung vor 35 Jahren lebt die Gruppe diesen Grundsatz aus Überzeugung. Und aus gutem Grund: Denn gemeinsam kommt man weiter – vor allem dann, wenn die Stärken der Partner einander ergänzen. Der eine bringt Kapitalkraft ein, der andere Spezialisierung. Der eine kann Verbindungen herstellen, der andere nutzt sie für die Generierung neuer Ideen. Einer gibt Impulse, der andere verwandelt sie in unternehmerischen Erfolg. Der Erfolg des Einzelnen wiederum stützt die Gruppe als Ganze.

SEGMENTMANAGEMENT: AUFBRUCH IN EINEN VERSTÄRKTEN FACHDIALOG

Der Wind in den Märkten ist rauer geworden, auch für die INDUS-Beteiligungen. Als Reaktion darauf hat der Vorstand Anfang 2023 seine Unternehmensstrategie an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Das Strategie-­Update PARKOUR perform zielt zu einem wichtigen Teil darauf ab, den Austausch in der Gruppe weiter zu stärken – so wie beim neuen Segmentmanagement. Heute wird jedes der drei Segmente durch ein Vorstandsmitglied geführt. Das verantwortliche Vorstandsmitglied kann sich tief in die Trends und Herausforderungen „seiner“ Branche einarbeiten und strategische oder operative Gemeinsamkeiten zwischen den Segmentunternehmen erkennen und entwickeln.

Um die Zusammenarbeit in den Segmenten zu fördern, organisiert INDUS unterjährig Segmenttreffen. Im direkten Austausch miteinander lernen die Führungskräfte die Geschäftsmodelle der anderen Beteiligungen noch besser kennen. Ein Unternehmen, das gerade ein Feld neu erschließen möchte, profitiert so von einer Beteiligung, die schon tief im Thema ist. Ein INDUS-Unternehmen möchte beispielsweise in ein Land expandieren, in dem ein anderes bereits erfolgreich einen Standort betreibt. Das auslands­erfahrene Unternehmen kann seine Erkenntnisse weitergeben und sein Netzwerk mit dem Schwesterunternehmen teilen. Viele Segmenttreffen finden bei den Beteiligungen statt. So ge­­winnen die Unternehmen ein konkreteres Bild voneinander und nehmen mit, was sonst abstrakt geblieben wäre – ein Verständnis für die Produkte der anderen,
ein Bild von den konkreten Geschäftsprozessen und einen Einblick in die Herausforderungen in der Wertschöpfungskette.

ÜBER GEMEINSAMKEITEN ZU NEUEN PRODUKTEN

Aus dem Austausch ergeben sich auch konkrete Anknüpfungspunkte für gemeinsame Produktinnovationen – wie sie sie zum Beispiel FS-BF, ein Spezialist für Dichtstoffe aus Silikon und Acryl, und HAUFF-TECHNIK, ein Hersteller von Kabel-, Rohr- und Leitungsdurchführungen, auf den Weg gebracht haben.

Egal ob für Wallbox, PV-Anlage oder noch schnelleres Internet – durch Haus- und Wohnungswände werden heute immer mehr Kabel geführt. Dabei ist eine fachgerechte Abdichtung zentral. Die beiden INDUS-­Töchter HAUFF-TECHNIK und FS-BF haben ihre Kompetenzen kombiniert: Anhand der geltenden Qualitätsanforderungen für das von HAUFF-TECHNIK konzipierte Hauseinführungssystem mit integriertem Injektions­system wurde von FS-BF das dafür benötigte 2-Kompo­nenten­-Harz entwickelt, produziert und für diese Anwendung ent­sprechend konfektioniert. So können Glasfaserkabel oder Telekommunikationsleitungen kon­trolliert und sicher montiert werden.

In unseren drei Segmenten bündelt sich wertvolle Expertise. Die Vorstandsaufgabe ist es, die Stärken des einzelnen Unternehmens zu erkennen und den Austausch innerhalb der Segmente zu fördern.«

Dr. Johannes Schmidt,
Vorstandsvorsitzender der INDUS Holding AG

WACHSTUMSCLUSTER: FORUM FÜR STRATEGISCHE ZUSAMMENARBEIT

Um den Anstoß zu neuen Produkten oder anderen Ko­­operationsmöglichkeiten nicht dem Zufall zu überlassen, bilden sich in den Segmenten sogenannte Wachstums­cluster heraus. Das Ziel: erfolgsrelevante Zukunftsthemen gemeinsam zu bearbeiten. Viele INDUS-Beteiligungen agieren in verwandten Märkten, viele stehen vor ähnlichen technologischen Herausforderungen. Für sie bietet es sich an, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Bewehrungs- oder Thermotechnik, Mess- und Überwachungstechnik, Fluidtechnik oder Komponenten-Fertigung – innerhalb solcher Cluster haben die jeweiligen Beteiligungen viele ähnliche Themen oder komplementäre Beziehungen, die den Austausch von Kompetenzen und Erfahrungen sinnvoll machen. Die Cluster bieten die Plattform dafür.

Wie das Beispiel der Fluidtechnik zeigt: Der Ventil­spezialist GSR hat ein innovatives Wasserstoffventil entwickelt. Wasserstoff ist auch ein Thema für die HORNGROUP. Als international ausgerichteter Anbieter von Betankungs­technik hat das Unternehmen beste Voraussetzungen, GSR bei der Erschließung neuer Märkte rund um Wasserstofftankstellen zu unterstützen. Ein anderes Beispiel sind OBUK Haustürfüllungen und WIRUS Fenster – die beiden Unternehmen stellen Produkte her, die teilweise komplementär zueinander stehen und gleichzeitig dieselben Endkundengruppen ansprechen. So hat sich OBUK zu einem zentralen Lieferanten für die Haustüren von WIRUS entwickelt.

QUICK

Für mehr als 4.500 der 130.000 Brücken in Deutschland besteht inzwischen dringender Sanierungsbedarf. Bei vielen anderen ist der Handlungsbedarf absehbar. Ein guter Grund für INDUS, sich hier nach einem weiteren Spezia­listen umzusehen. Mit der QUICK ­Bauprodukte GmbH aus dem nordrhein westfälischen Schwerte hat die Gruppe 2023 einen weiteren Spezialisten zu sich geholt, der mit seinem breiten, hoch individualisierten Produktportfolio rund um Schalungs- und Bewehrungszubehör für den Brücken-, Hoch-, Tief- und Tunnelbau das Segment Infrastructure sehr gut ergänzt.

KOMPLEMENTARITÄT: AUCH BEIM ZUKAUF EIN WICHTIGES PRINZIP

Die wechselseitige Ergänzung unterstützt INDUS auch aus der Holding heraus. Mit Blick auf die strategischen Poten­ziale für das jeweilige Segment prüft das Management kontinuierlich, wo sich das Beteiligungs- und damit auch das Produktportfolio über Zukäufe auf erster oder zweiter Ebene sinnvoll ergänzen lassen.

So wie im vergangenen Jahr bei der Add-on-Akquisition von QUICK Bauprodukte: Der Spezialist für Schalungs-, Bewehrungs- und Brückenbautechnik ergänzt nicht nur exzellent das Leistungsspektrum seines neuen Eigentümers BETOMAX, ein Systemanbieter für den konstruktiven Beton- und Ingenieurbau. Zusammen mit ANCOTECH, Hersteller für Spezialbewehrungs- und Ver­ankerungs­technik, bilden die Unternehmen den Kern des künftigen Wachstumsclusters Bewehrungstechnik. Ein Beispiel für einen Zukauf mit geografischer Wachstumswirkung ist PCL, mit der sich die HORNGROUP bereits vor einigen Jahren den Zugang zum britischen Markt erschlossen hat. Ebenso wie die Verstärkung durch Ability Products, über die ROLKO, ein Hersteller von Rehabilitations­zubehör, am nordamerikanischen Markt Fuß fassen konnte.

SO DARF ES GERNE WEITERGEHEN

Etwas mehr als ein Jahr mit PARKOUR perform zeigt: Es lohnt sich, die Strukturen und Prozesse auf noch mehr Austausch im Netzwerk auszurichten. Aus Dialog wachsen Ideen. Aus Ideen entstehen innovative Produkte, bessere Leistungen und neue Entfaltungsräume. Wer diese für sich nutzt, wächst nicht nur aus der bestehenden Gruppe heraus, sondern zieht auch neue Mitspieler an.

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