INFRASTRUCTURE

Wachsende Mobilität und fortschreitende Urbanisierung, die zunehmende Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Megatrends, die dem Bausektor in Deutschland anhaltend Schub verleihen. Öffentliche Infrastrukturinvestitionen für Erhalt und Ausbau der Verkehrswege, ein hoher Kapazitätsbedarf im Wohnungsbau und energetische Sanierungen treiben die Nachfrage. Bau- und Gebäudetechnik bekommen durch den gesellschaftlichen Auftrag zu nachhaltigem Bauen neue Impulse. Moderne Technologien ermöglichen den Aufbau intelligenter Infrastrukturen und Versorgungsnetze für die Telekommunikation und Energieversorgung.

  • Umsatz*: 586,0 Mio. EUR
  • Umsatzanteil*: 32,5 %
  • EBIT* vor Wertminderungen: 64,1 Mio. EUR

*Geschäftsjahr 2022

Die Unternehmen des INDUS-Segments Infra­structure entwickeln ihr Angebot aus einer stabilen Aufstellung heraus gezielt auf diese Bedarfe hin – in den Bereichen Bau- und Gebäude­technik, Telekommunikations-­Infra­struktur sowie Kälte- und Klimatechnik.

EIN EFFIZIENTER UMGANG MIT ENERGIE SCHONT NATUR UND PORTEMONNAIE

Zwei Argumente, die man in dieser Zeit nicht mehr unterstreichen muss – auch nicht bei ­REMKO aus Lage (NRW). Das Unternehmen beschäftigt sich mit wirtschaftlicher Klima- und Wärmetechnik für Gebäude und startete bereits früh mit der Entwicklung von Wärmepumpen. Heute setzt es bereits rund ein Drittel ­seines Umsatzes mit diesen Heiz- und Kühl­systemen um. Auch SCHUSTER Klima Lüftung aus dem bayerischen Friedberg setzt auf nach­haltige Lösungen und entwickelt energieeffiziente Lüftungs- und Klimasysteme unter anderem für Einkaufs­zentren, Schulen, Industrie- oder Verwaltungs­gebäude.

Das Pendant für mobile Anwendungen ist ­AURORA Konrad G. Schulz aus dem baden-­württembergischen Mudau. Seine Heiz- und Klimasysteme kommen unter anderem in ­Bussen und Landmaschinen zum Einsatz. Entstanden aus einem Projekt der INDUS-Förderbank befinden sich die innovativen Wärmepumpen­systeme inzwischen in der Serienlieferung für voll­elektrisch betriebene Stadtbusse.

Beim nachhaltigen Bauen und Sanieren geht es immer auch um effiziente Isolation. So trägt ­WIRUS Fenster aus Rietberg dazu bei, dass Immobiliennutzer vornehmlich das Gebäude heizen, aber nicht die Umwelt. Das ostwestfälische Unternehmen produziert jährlich rund 150.000 Fenstereinheiten und 11.000 Haustüren. Dabei sind alle Fensterkomponenten zu 100 % wiederverwertbar. Auch OBUK Haustürfüllungen punktet mit Qualität: Die „Manufaktur für Haustürfüllungen“ mit Sitz in Oelde produziert jährlich ca. 30.000 Aluminium- und Kunststofffüllungen für Haustüren im Premium­segment. Übrigens erwirtschaften OBUK und WIRUS gemeinsam mit REMKO mit ihren nachhaltigen Produkten einen nach der EU-Verordnung taxonomiefähigen und -konformen Umsatz von in Summe rund 141 Mio. EUR.

Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit führt wesentlich über den Bau. Wir müssen ­heute verantwortlich bauen, damit unsere Enkel frei von Hypotheken sind.«

DR. JÖRN GROßMANN
segmentverantwortlicher Vorstand

ANALOG WIE VIRTUELL: GESCHWINDIGKEIT UND KURZE WEGE BESTIMMEN IMMER MEHR DEN ALLTAG

In Deutschland bewirtschaften Staat, Länder und Kommunen heute rund 830.000 km Straßennetz. Allein die Brücken der Bundesfernstraßen könnten in Summe Flensburg und Neapel miteinander verbinden. BETOMAX systems aus Neuss (NRW) versorgt die großen Bauunternehmen mit Systemen für den konstruktiven Beton- und Ingenieurbau. Mit dem jüngsten Zukauf von QUICK hat BETOMAX seine Kompetenz und den Marktzugang im zukunftsstarken Bereich Brückenbau noch einmal gestärkt. Auch die Schweizer ­ANCOTECH-­Gruppe profitiert als Spezialist für Bewehrungs- und Verankerungstechnik von der anhaltend hohen Nachfrage in der Baubranche.

Die INDUS-Beteiligungen sind auch beim Auf- und Ausbau von Infrastrukturnetzen mit dabei: WEIGAND Bau aus Bad Königs­hofen plant und errichtet Telekommunikationsnetze (Glasfasernetze) sowie Rohr- und Kabel­leitungen für Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Das Schwester­unter­nehmen HAUFF-Technik aus Hermaringen konzen­triert sich darauf, Kabel und Rohre mit innovativen Systemen abzudichten. Die „letzte ­Meile“ im Bereich Glasfaser (Fiber to the home) sichert ihr Tochter­unter­nehmen Hauff-­Technik ­GRIDCOM. Einen wichtigen ­Beitrag zum bundes­weit flächen­deckenden Mobilfunknetzausbau trägt TSN Turmbau Steffens & Nölle GmbH bei. Mit ihren Turm- und Mastbauwerken, die auch schon mal über 300 Meter hoch sein können, liefert TSN Infrastruktur für Rundfunk und Telekommunikation.

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