MATERIALS

Im produzierenden Sektor verschieben innovative Materialien und neue Verbundwerkstoffe die Grenzen des Machbaren. Zusammen mit modernsten Produktions­verfahren ermöglichen sie Lösungen, die in neue Leistungs- und Anwendungs­dimensionen vorstoßen. Der Megatrend Nachhaltigkeit verlangt neue Lösungen für den sparsamen Umgang mit Ressourcen. Recycling- und Abfallwirtschaft rücken deshalb in den Fokus.

  • Umsatz*: 636,8 Mio. EUR
  • Umsatzanteil*: 35,3 %
  • EBIT* vor Wertminderungen: 64,7 Mio. EUR

*Geschäftsjahr 2022

Die Unternehmen des INDUS-Segments Materials verfügen auf dem Feld Materialien und Werkstoffe über eine hohe Expertise. Sie sind spezialisiert auf Metallumformung bzw. -bearbeitung, Metallerzeugung sowie medizinisches Verbrauchsmaterial und Hilfsmittel. Hier nutzen sie ihr gewachsenes Wissen und übertragen es laufend auf neue Anwendungsmöglichkeiten.

METALLE FORMEN DIE ZUKUNFT. INDUS FORMT MIT

Ob Drück-, Stanz-, Zieh- oder Pressteile, Laser- oder Schweißtechnik – die Kompetenzen der Segmentunternehmen erstrecken sich über die gesamte Prozesskette der Metallverarbeitung und -umformung. Das umfasst auch innovative Verbindungstechnik und Oberflächenveredelung. Es geht um Qualität und um spezifische Eigenschaften: um die Umsetzung komplexer Geometrien mit hoher Präzision, um die Montage von Baugruppen mit speziellen Eigenschaften – wie zum Beispiel Erdbebensicherheit – oder eine ­lange Nutzungsdauer für mehr Nachhaltigkeit. Auch die Metallerzeugung deckt INDUS ab. VULKAN INOX etwa fokussiert sich seit fast 40 Jahren auf die Herstellung von Strahlmitteln für die Oberflächenbearbeitung. Die Hattinger (NRW) produzieren granulierte Edelstahlstrahlmittel für die Behandlung und Veredelung unterschiedlichster Materialien – von Aluminium über NE-Metalle, Edelstahl, Beton bis hin zu Naturstein. Der steigende Anteil recycelter Stahlschrotte sowie die vollständige Nutzung elektrischer regenerativer Energie bei der Strahlmittelherstellung reduzieren den Ausstoß von Treibhausgasen, vermeiden Eingriffe in die Natur und schützen endliche ­Ressourcen.

NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN BEDEUTET, MATERIALKREISLÄUFE ZU SCHLIEßEN

Das ist eine große Aufgabe, der sich auch BETEK stellt. Zu Hauptprodukten des Aichhaldener Unternehmens zählen hartmetallbestückte Verschleißwerkzeuge unter anderem für den Straßen- und den Spezialtiefbau sowie für die Agrartechnik. Wesentlicher Werkstoff ist importiertes Wolframcarbid. Um die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und den Materialtransport über lange Strecken zu vermeiden, hat BETEK ein Verfahren für das Recycling von Wolframcarbid aus abgenutzten Werkzeugen entwickelt. Inzwischen ist diese Innovation, die von der INDUS-Förderbank unterstützt wurde, industrialisiert. Es sollen mittelfristig jährlich rund 300 Tonnen aus Recy­­cling gedeckt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickelt BETEK im Rahmen eines weiteren Förderbankprojekts nun eine Anlage zur Säuberung, d. h. zur Entschichtung und Entlötung des Hartmetallschrotts – ein gutes Beispiel für nachhaltiges Handeln in der INDUS-Gruppe.

Neben der ­Technologie sind es insbesondere auch innovative Materialien, die der Wirtschaft die Tür zu ­neuen Möglichkeiten ­öffnen. Bei uns finden ­solche Unternehmen den perfekten ­Förderer.«

DR. JOHANNES SCHMIDT,
Vorstandsvorsitzender und segment­verantwortlicher Vorstand

INNOVATIVE VERBRAUCHSMATERIALIEN UND HILFSMITTEL IM DIENST DER GESUNDHEIT

Die Unternehmen aus dem ehemaligen Segment Medizin- und Gesundheitstechnik ­passen mit ihren Material­kompetenzen sehr gut in das Segment Materials. Sie sind in der Fertigung von medizinischen Kompressionsstrümpfen und Orthesen (OFA Bamberg) und der Herstellung von Rehabilitationszubehör (ROLKO Kohlgrüber) zu Hause. Sie fertigen individualisierte OP-Abdecksysteme (RAGUSE) und verarbeiten Vlies­stoffe (IMECO). Belastbarkeit und Funktionalität im Gebrauch, Nachhaltigkeit in der Herstellung, Effizienz in der Verarbeitung – vielfältige Felder, auf denen die Unternehmen ihre besondere Materialkompetenz einsetzen. Dabei stehen in den Anwendungen spezifische Eigenschaften wie Partikelarmut, Absorptionsfähigkeit, Reißfestigkeit oder Undurchlässigkeit für Mikroorganismen im Fokus.

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